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Das Aussehen
Weltweit beginnen alle Maine Coon Standards
mit dem Hinweis, dass die Maine Coon eine Working Cat (Gebrauchskatze) sei.
Die Katzen sind großrahmig und haben einen
sehr langen, buschigen Schwanz. Der Kopf ist etwas länger als breit. Die
Schnauze ist breit. Die Augen stehen weit auseinander. Die Ohren sind groß
und breit am Ansatz. Ohrbüschel schützen die Ohren vor der Kälte. Die Katzen
haben ein langes, dichtes und wasserabweisendes Fell. Zwischen den Zehen
ragen Fellbüschel, die "Schneeschuhe", heraus, die
ein Einsinken im Schnee
verhindern sollen.
Eine Maine Coon ist erst mit etwa vier
Jahren ausgewachsen. Sie zählen neben der Norwegischen Waldkatze zu den
größten und schwersten Hauskatzen der Welt. Ein ausgewachsener Kater dieser
Rasse kann von Nasen- bis Schwanzspitze über 1,20 Meter lang und über 12
Kilogramm schwer werden. Wobei letzteres eher die Ausnahme ist, gemittelt
wiegen Maine Coon Kater 7 bis 8 kg und weibliche Tiere 5 bis 6 kg.
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Verhalten
Maine Coon sind im Allgemeinen intelligente
und verspielte Tiere. Sie benutzen mit Vorliebe ihre vorderen Pfoten, was
dazu führt, dass sie problemlos Türen und Wasserhähne öffnen und kleine
Objekte aufnehmen können. Allerdings ist Vorsicht geboten: beim Spielen sind
sie immer schneller als ihr Herrchen/Frauchen, Kratzwunden sind fast
unvermeidbar. Auch gibt es Maine Coons, die reine Meisterdiebe sind; sie
horten Gegenstände oft an einem bestimmten versteckten Platz, den sie sich
ausgesucht haben (z.B. unter Möbelstücken, in ihrem Körbchen usw). Diese
Gegenstände umfassen ihre Spielsachen, Kugelschreiber usw.; auch von ganzen
Schlüsselbunden wurde schon berichtet. Viele Maine Coon nehmen ihr Futter
mit der Pfote auf und fressen nicht direkt aus dem Futternapf. Sie spielen
auch gerne mit, nicht jedoch im Wasser (was oft kolportiert
wird), so dass um den Wassernapf herum schon mal eine Überschwemmung
stattfinden kann.
Die Stimme der Maine Coon ist eher leise
und hoch, eigentlich nicht der Größe der Tiere angepasst, dafür ist sie aber
sehr gesprächig, sie maunzt und gurrt den ganzen Tag, ob in Gesellschaft von
Menschen oder ihren Artgenossen. Mit dieser Stimme kann sie aber ganz
gezielt auf ihre Wünsche aufmerksam machen, wie zum Beispiel apportieren,
was vielen offensichtlich einen großen Spaß bereitet. |
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Legenden
Der Ursprung der Maine Coon liegt im
dichten Nebel der Vergangenheit. Das Aussehen der frühen Maine Katzen
erinnerten die Einwohner der Neu-England Staaten stark an einen Waschbären
(engl. Coon oder Racoon). Die Katze zirpt sogar wie ein junger
Waschbär. So entstand die Geschichte, dass die Shaggie aus der Verpaarung
Katze x Waschbär hervorgegangen sein soll, was aber biologisch gesehen
unmöglich ist.
Romantiker erzählen die Geschichte von
Captain Samuel Clought und der Königin Marie Antoinette. Clought wollte die
Königsfamilie mit ihrem Hab und Gut aus Frankreich nach Wiscasset, Maine,
schmuggeln. Sein Schiff wurde mit Teilen des Hausrates und den sechs
angeblich weißen Angora-Katzen der Königin beladen. Als die Königsfamilie
gefangen genommen wurde, fürchtete Clought um seinen Kopf, segelte los und
brachte so die Katzen nach Amerika. Diese sollen dann den Grundstock für die
Maine Coon gestellt haben.
Eine andere Geschichte handelt von einem
Kapitän Thomas Coon, der als Handelskapitän die Neuengland-Staaten bereiste.
Wenn der Kapitän vom Bord ging, so folgten ihm seine langhaarigen
Schiffskatzen. Während er Handel trieb, freundeten sich seine Katzen mit den
Hafenkatzen an. Und wenn nach 9 Wochen wieder irgendwo eine langhaarige
Katze in einem Wurf lag, so lautete der Kommentar: "Wieder eine Coon-Katze!"
Vermutlich ist die Maine-Coon durch
natürliche Selektion aufgrund der sehr kalten, harschen Wintern in
Neuengland entstanden, in denen nur die stärksten, größten und an den Winter
am besten angepassten Katzen überleben konnten. |
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Die Gesundheit
Die Maine Coon wird im Allgemeinen als
„Naturbursche“ bezeichnet, was Kraft und Gesundheit implizieren soll. Im
Großen und Ganzen stimmt das auch. Aber, wie jedes andere Säugetier auch,
hat die Maine Coon im Laufe ihrer Evolution diverse erblich bedingte
Krankheiten erworben.
Die inzwischen bekannteste davon ist die
hypertrophe Kardiomyopathie (HCM), eine Herzmuskelerkrankung, die per
Farbdoppler-Ultraschall nachgewiesen werden kann. Eine vermutete ererbte
Variante der Erkrankung ist mittlerweile mittels Gentest nachweisbar.
Hierbei wird eine durch Mutation im MYBPC3(cardiac myosin binding
protein)-Gen hervorgerufene Veränderung des Erbgutes festgestellt. Da
mittels des Gentests jedoch keine der weiteren HCM verursachenden Mutationen
festgestellt und keine sekundären Kardiomyopathien ausgeschlossen werden
können, ist ein Herzuntersuchung per Ultraschall zur sicheren Abklärung nach
wie vor nötig. Getestet werden per Ultraschall kann ab dem 1. Lebensjahr,
jedoch sollte, da eine Ultraschalluntersuchung immer nur eine Momentaufnahme
ist, in regelmässigen Abständen nachgeschallt werden. Zum jetztigen
Wissenstand (April 2006) ist noch nicht klar, wie im Gesamtbild HCM die
MYBPC3-Mutation zu bewerten ist, bei Menschen ist die auf diesem Gen
sitzende HCM-Variante die mit der günstigsten Prognose. Weitere
Entwicklungen sind also abzuwarten.
Ein Tier mit HCM erscheint nach außen kerngesund. Es wird jedoch zu einem
nicht vorhersehbaren Zeitpunkt einfach den plötzlichen Herztod sterben,
Vorsymptome kann es aber geben, z.B. Hecheln durch den offenen Mund beim
Spielen, Appetittlosigkeit, Husten, schnelles Ermüden, in diesem Fall
sollten die Ursachen dafür gleich mit dem Tierarzt abgeklärt werden. Oft
fallen die Tiere aber wirklich von einem Augenblick zum nächsten tot um.
Eine HCM kann mit gutem Erfolg medikamentös eingestellt, jedoch i.d.R. nicht
geheilt werden.
Eine zweite bekannte Erbkrankheit ist die
Hüftgelenksdysplasie. Diese wird durch genetische und ernährungsbedingte
Faktoren begünstigt. Sie kommt bei der Katze, wie beim Hund, hauptsächlich
in großen, schweren Rassen vor - eben auch bei der Maine Coon.
Diagnostiziert wird sie mittels Röntgenuntersuchung der Hüften. Das
Vorkommen von HD scheint bei der Maine Coon aber nicht sehr häufig zu sein,
es wird nur oft darüber geredet. Es ist allerdings auch schwer, eine HD bei
Katzen ohne Roentgenuntersuchung festzustellen, da diese, im Gegensatz zum
Hund, anscheinend kaum Schmerzen und Beeinträchtigungen dadurch haben...
Die dritte bekannte Erbkrankheit ist die
polyzystische Nierenerkrankung (Polycystic Kidney Disease, PKD), die
hauptsächlich bei den Persern bekannt ist. Es entstehen Zysten in den
inneren Organen, vorzugsweise in den Nieren, die die Funktion dieser Organe
mit ihrem Wachstum mehr und mehr einschränken. Hier wird die Diagnose
derzeit noch mittels hochauflösendem Ultraschall gestellt. Ein Gentest für
die Perser ist vorhanden. Es ist aber umstritten, ob dieser Test auch für
andere Rassen tauglich ist, da es eventuell unterschiedliche PKD-Gene geben
könnte. Ein Tier mit PKD kann ziemlich alt werden, aber auch in jungen
Jahren schon an Nierenversagen elendiglich zugrunde gehen.
Ein weiteres weit verbreitetes Problem der
Maine Coon sind Entzündungen des Zahnfleisches, bis hin zum kompletten
Ausfall der Schneidezähne. Die Gründe dafür sind noch nicht bekannt. Es
werden sowohl genetische Probleme als auch Viren dafür genannt. |
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