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Google Earth


Google Earth ist eine kostenlose Software der Google Inc. zur Darstellung eines virtuellen Globus. Sie ist für Windows (2000, XP) sowie für Mac OS X (ab 10.3.9) verfügbar. Sie kann Satelliten- und Luftbilder unterschiedlicher Auflösung mit Geodaten überlagern und auf einem digitalen Höhenmodell der Erde darstellen.

 

 
 

Geschichte

Die Software wurde von der 1996 durch Michael T. Jones gegründete Firma Keyhole entwickelt. 2004 wurde diese Firma von Google Inc. gekauft und die Software in Google Earth umbenannt. Die Portierung auf Mac OS X wurde im Januar 2006 veröffentlicht.


Versionen

Google Earth ist eine kostenlose Basisversion der Software. Neben der einfachen Navigation auf dem Globus wurden eine Suchfunktion und ein Messwerkzeug integriert. Über ein Auswahlmenü können die unterschiedlichsten Kartenschichten (Layer) ein- und ausgeblendet werden. Weiterhin können eigene
Punktkoordinaten abgespeichert werden.


Google Earth Plus ist eine kostenpflichtige Version (20 US-Dollar jährlich) mit erweiterten Funktionen gegenüber der Basisversion und ist nur unter Windows verfügbar.

Folgende Funktion sind zusätzlich verfügbar:

* GPS Integration – Liest Wegstrecken und Wegpunkte von GPS-Geräten
* höhere Auflösung beim Druck möglich
* Erstellung von Gebäuden möglich



Google Earth Pro ist eine nur für Windows existierende kostenpflichtige Version (400 US-Dollar jährlich) für professionelle Zwecke. Hiermit werden weitere kostenpflichtige Module wie etwa ein Movie-Maker unterstützt.

Unterstützt wird der Import von den Formaten MapInfo TAB, ESRI Shapefile, US Census Tiger Line Files (RT1) und MicroStation DGN.

Daten

Google Earth benutzt für die Projektion das globale geodätische System WGS84.

Beginnend bei einer Ansicht des Globus ist es möglich, immer weiter in die Details hinein zu zoomen. Viele der Daten sind auch über Google Maps im Internet verfügbar.

Bilddaten

Die Qualität der Aufnahmen ist unterschiedlich. Die Detailauflösung der Rasterdaten beträgt flächendeckend meist 15 m, in einigen Ballungsgebieten sind teilweise auch Auflösungen bis zu 15 cm verfügbar. Bei dieser 15-cm-Auflösung sind einzelne Menschen zu erkennen, wobei ein günstiger Schattenwurf hilfreich ist.






 

Zoom Beispiel:
 


14500 km

4000 km

200 km

60 km

15 km


10 km

5 km

2,5 km

1 km
500 m 300 m 149 m


Als Hauptdatenquelle gilt 2006 das Unternehmen DigitalGlobe.

Wie Google Inc. versichert, entstammen die Daten aus Aufzeichnungen der letzten drei Jahre, es befinden sich aber nachweislich auch Daten darunter, die fünf Jahre und älter sind.

Vektordaten

Neben den Bilddaten (Rasterdaten) greift die Software auf zahlreiche Vektordatensätze zu. Ländergrenzen, Ortschaften oder Verkehrsnetze sind so einblendbar. Besonders im US-amerikanischen Raum sind zahlreiche weitere Kartenschichten wie Hotels, Schulen und Apotheken verfügbar. Im deutschsprachigen Raum können z. B. Straßenverläufe und Straßennamen angezeigt werden.

Selbsterstellte Daten

Da sich eigene Geodaten im Keyhole Markup Language (KML)-Format abspeichern und wieder einladen lassen, werden von zahlreichen Anwendern Zusatzdaten bereitgestellt. Neben Verkehrsdaten, Wetterinfos oder 3D-Modellen (z. B. vom Eiffelturm) gibt es viele Punktkoordinaten-Sammlungen. Die 3D-Modelle lassen sich dabei mittels Google Sketchup recht einfach auf Basis der Luftbilder und Höhendaten selbst erzeugen.

Rechtliche Situation

Ein persönlicher Gebrauch von Screenshots ist auf der eigenen Homepage, Blog oder Dokumenten bei Quellennennung erlaubt, jede kommerzielle Nutzung bedarf aber einer Genehmigung.

Zensur

In verschiedenen Ländern wurde bereits 2005 kritisiert, dass die von Google Earth gezeigten Details zu genau seien und zum Beispiel bei der Vorbereitung terroristischer Angriffe helfen könnten. Kritik stammt unter anderem von Indien, Australien und Südkorea, während sich der Sprecher des österreichischen Innenministeriums gelassen gab.

Tatsächlich sind bereits Objekte in den USA wie zum Beispiel Orte und Gebäude und in Israel aus Sicherheitsgründen unkenntlich gemacht worden.

Trivia

Einem Bericht der italienischen Zeitung La Repubblica vom 20. September 2005 zufolge, entdeckte ein Italiener namens Luca Mori eine römische Villa aus der Antike. Ihm sei, während er an seinem Rechner mit Google Earth die Gegend rund um seine Heimatstadt Parma erkundet habe, eine seltsame Form in der Nähe der kleinen Gemeinde Sorbolo 44° 50' 46" N, 10° 26' 54" O aufgefallen. Daraufhin habe er Archäologen eines Museums in Parma informiert. Diese seien dem Hinweis nachgegangen und entdeckten durch Grabungen tatsächlich die antike Villa.

 

 
 

Weblinks

 

 

  Die Grafik "http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/d/d6/Banner_neutral_234x60_border.png" kann nicht angezeigt werden, weil sie Fehler enthält. Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Google Earth aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU Free Documentation License. Eine Liste der Autoren ist dort abrufbar.
Die abgebildeten Bilder sind Public Domain